Anknüpfend an die Tage der offenen Ateliers Solln und der Münchner Stadtteilwoche beginnt unsere Sommer-Reihe "Kunst im Dialog" bei der eine weitere künstlerische Position ins Archiv Geiger eingeladen wird. Einzige Auflage: Die Arbeiten des Gastes sollten gewisse Bezüge zum Werk Geigers aufweisen, sei es über die Beschäftigung mit dem Thema "Farbe" oder dem dialektischen Verhältnis von Form und Farbe.
Den Auftakt unserer Reihe "Kunst im Dialog" bildet die Münchner Künstlerin Ena Oppenheimer (*1972). Bereits 2020 wurden Werke Geigers und Oppenheimers in München ausgestellt.
Heuer hat sich Ena Oppenheimer passend zu unserer aktuellen Präsentation zum Werkkomplex der "Metapher Zahl" auch mit diesen numerischen Werten auseinandergesetzt, die zum einen eine fixe Messgröße haben und zum anderen die ungreifbare Unendlichkeit mit sich tragen.
Präsentiert werden neben Geigers Serigrafien und Objekten aus dieser Werkreihe, mehrere Gemälde Oppenheimers.
Vom 16. Juni bis 14. August 2023 können Sie während unserer Öffnungszeiten diesem Dialog beiwohnen und sich selbst Ihre eigenen Gedanken über das Konstrukt der Zahl machen.
Am Freitag, den 16. Juni 2023 wird die Ausstellung zwischen 17:00 und 20:00 Uhr eröffnet, ein akustischer Auftakt in Form der Performance "OPPO 4" von OPPENHEIMER/POLSCHER findet um 18:30 Uhr statt!
Ena Oppenheimer: Transistorradio, Digital FX
Mark Polscher: Sopransaxophon, Flöte, Tapes
Unsichtbare Formen, unhörbare Töne und dazwischen wir.
Seit 2021 arbeiten Ena Oppenheimer und Mark Polscher als Performanceduo OPPENHEIMER / POLSCHER zusammen. In ihren Performanceprojekten widmen sie sich dem Ungesagten – der Sprache zwischen den Zeilen und erproben neue Möglichkeiten der Kommunikation. OPPENHEIMER / POLSCHER öffnen für eine kurze Zeit
die Tür zu ihrer Welt hinter der Welt. Ganz leise, manchmal auch laut.
Am Dienstag, den 25. Juli 2023 wird die Künstlerin um 18:30 Uhr zu einem Künstlerinnengespräch anwesend sein.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen und auf einen gemeinsamen Austausch.
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Ich denke über die Zahlen nach.
Warum haben wir sie erfunden und welche Wirklichkeit erschaffen sie für mich?
Vielleicht brauche ich sie, um mich an ihnen festhalten zu können. Um sicherzustellen, daß mir die Materie nicht entwischt.
Aber, wofür stehen sie?
[...]
Je länger ich darüber nachdenke und grüble, desto mehr entgleitet mir die Gewissheit, es verstanden zu haben.
Und ich denke, daß die irrationale Variable in dieser Rechnung wohl ich selbst sein muß.
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Ena 2023
Oppenheimer, Ena, ZERO II, 2022, Öl/Leinwand 120 x 100 cm
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023